Niederlage beim Tabellenersten!

Wir verlieren das Spitzenspiel gegen Kastellaun am Ende verdient mit drei Toren, und somit liegt die Meisterschaft nicht mehr in unserer eigenen Hand. „Wir schreiben das Rennen um die Meisterschaft nicht ab, weil das Saisonende noch etwas hin ist und die direkten Konkurrenten gegen einige gute Mannschaften spielen müssen“, erklärt unser Trainer Evgenij gegenüber der Rhein-Zeitung.

Der Beginn gestaltet sich für uns eher zögerlich und ohne jegliche Gefahr für die Abwehr. Die Nervosität war spürbar, und möglicherweise waren auch die Paraden der Torfrau aus dem Hinspiel noch präsent im Kopf. Paula eröffnete mit einem schönen Tor, doch die Gastgeberinnen legten immer wieder vor. Nach und nach fanden wir jedoch ins Spiel, der Ball lief flüssiger, und auch die Abwehr zwang den Gegner zu Fehlwürfen. Nach dreimaligem Ausgleich gelang Jette zu Beginn der 28. Spielminute endlich der Führungstreffer zum 9:10. Paula legte noch zwei Tore nach, und so gingen wir mit einem Drei-Tore-Vorsprung in die Pause. Bis zum Anpfiff der zweiten Halbzeit schien also alles in Ordnung. „Mit der ersten Halbzeit war ich einigermaßen zufrieden. Wir waren zwar nervös und machten Fehler, aber wir haben uns getraut, Entscheidungen zu treffen“, betont Evgenij.

Doch in der zweiten Halbzeit wollte einfach nichts mehr wirklich funktionieren. Auf beiden Seiten dominierten technische Fehler und Fehlwürfe. Die gegnerische Abwehr stand in ihrer 6:0-Deckung sehr kompakt und zwang uns zu überhasteten Abschlüssen. Johanna Mallmann hatte erneut einen guten Tag und erzielte ab der 7. Minute ein Tor nach dem anderen. „Unsere Abwehr hatte kein Mittel gegen Johanna, und unsere Torfrauen erwischten nicht ihren besten Tag.“ Mit fortschreitender Zeit nahm die Nervosität immer mehr zu. Wir spielten nicht mehr geduldig durch, und auch einfache Dinge funktionierten nicht mehr. Die Damen aus Kastellaun spielten ihren Stiefel souverän herunter und gewannen verdient das Spitzenspiel. „Meine Mannschaft kämpfte bis zur letzten Sekunde um die zwei Punkte, und das müssen wir mitnehmen. Wir spielten gegen eine Mannschaft, die nicht ohne Grund ganz oben steht. Es standen sich zwei gute Mannschaften gegenüber – das Spiel hätte auch zu unseren Gunsten ausgehen können, wenn wir das Momentum genutzt hätten. Wir gaben Kastellaun die Chance, sich wieder ins Spiel zurückzukämpfen, anstatt den Sack zuzumachen. Wir müssen jetzt nach vorne schauen, aus den Fehlern lernen und in zwei Wochen wieder Vollgas geben.“

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